Clowns im Krankenhaus

Seit August 2001 gibt es in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin die Clown-Sprechstunde (CSS), die bereits ihr 170. Jubiläum feierte. Nachdem zu Beginn die CSS 14tägig stattfand, ist es seit Anfang des Jahres 2004 möglich, die CSS wöchentlich durchzuführen. Es ist immer wieder beeindruckend zu erleben, welche Bereicherung die Clowns darstellen.

Zu den Patienten der Klinik zählen neben den akut betroffenen viele chronisch kranke Kinder und Jugendliche, die z.B. wegen Rheuma, Mukoviszidose, Diabetes, Krebs oder Stoffwechselerkrankungen behandelt werden. Diese Krankheiten bringen lange oder häufige Aufenthalte im Krankenhaus mit sich, die auf vielfältige Weise belastend sein können: die Patienten müssen mit der Trennung von zu Hause, von der Familie, den Freunden und der vertrauten Umgebung leben. Der Alltag in der Klink ist über weite Strecken bestimmt durch unangenehme Prozeduren in Diagnostik und Therapie, durch Langeweile, Heimweh, Ängste und Sorgen. An dieser Stelle sind Clowns durch die Anwendung der „Humortherapie“ ein wichtiger Behandlungspartner geworden. Humortherapie – das bedeutet Lachen, Lebensfreude und Hoffnung. Die Patienten schlüpfen für eine Weile in eine andere Welt, machen Urlaub von der Krankheit, weit weg von Punktionen, Spritzen, Tabletten und Chemotherapien.

Die noch junge Wissenschaft vom Lachen, die Gelotologie, untersucht seit einigen Jahren die Physiologie der Heiterkeit und stellte fest, dass sich die Volksweisheit „Lachen ist die beste Medizin“ durchaus wissenschaftlich belegen lässt. Es zeigte sich, dass durch Humor und Heiterkeit vermehrt Endorphine und weniger Stresshormone ausgeschüttet werden. Forschern der Stanford Universität gelang der Nachweis einer direkten Verbindung zwischen Psyche und Immunsystem: wer täglich herzhaft lacht, regt die Produktion der Immunglobuline A an und aktiviert seine T-Zellen. Lachen baut Spannung und Stress ab, fördert die Durchblutung der Muskulatur und hilft nachweislich gegen hohen Blutdruck. Lachen stimuliert den Verdauungstrakt, trainiert die Atmung und aktiviert Gehirnregionen, die für Freude zuständig sind, wirkt schmerzlindernd und angstmildernd.


Trotz all dieser positiven Auswirkungen ist die Humortherapie nicht von den Krankenkassen anerkannt und die Finanzierung ist ausschliesslich über Spenden möglich. Es ist immer wieder ein zähes Ringen um jede noch so kleine Finanzspritze, die es uns ermöglicht für unsere Patienten die Lachtherapie als festen Bestandteil des Stationsalltages zu erhalten.

Um die ClownSprechStunde wöchentlich durchführen zu können, benötigen wir jährlich ca. 25.000 € an Spendengeldern. Jede Hilfe wird gern angenommen, Einzahlungen sind möglich auf das folgende Konto:

Förderverein Klinik für Kinder- und Jugendmedizin e.V.
Konto: 32 05 104 004
BLZ: 180 500 00
Sparkasse Spree-Neiße Cottbus
Stichwort: Clownsprechstunde

Gitta Hebold
Diplom-Psychologin
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin